5 Tipps zum Empfehlungsmarketing für Handwerker

Marketing und die Gewinnung neuer Kunden sind ebenso wichtige Aspekte des Handwerks wie die Beschaffung von Materialien und die Durchführung von Aufträgen. Ein Problem ist jedoch, dass mit der steigenden Anzahl von Handwerkern, die Werbung schalten, auch die Kosten für die Differenzierung zunehmen. Gleichzeitig ist es wenig sinnvoll, das eigene Angebot künstlich zu erweitern, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

Diese Gegebenheiten führen derzeit zu einer Rückbesinnung auf das Empfehlungsgeschäft, allerdings nicht in der Weise, wie es sich einige noch vorstellen. Um in der heutigen Zeit Empfehlungen zu erhalten, ist es notwendig, dass Handwerker ihren bestehenden Kunden die richtigen Anreize bieten. In diesem Artikel werden fünf wesentliche Tipps vorgestellt, die Handwerkern helfen können, ihr Empfehlungsgeschäft erfolgreich zu fördern.

1. Den Kontakt aufrechterhalten

In Branchen, in denen Kunden nur alle paar Jahre etwas kaufen, ist es besonders wichtig, sich regelmäßig in Erinnerung zu bringen. Auch in anderen Bereichen sollten Handwerker mindestens einmal jährlich den Kontakt zu ihren Bestandskunden pflegen. Eine Möglichkeit dazu ist, die Kunden telefonisch zu kontaktieren oder regelmäßig Newsletter per E-Mail zu versenden. Diese Gelegenheiten sollten auch genutzt werden, um die Kunden darauf aufmerksam zu machen, dass Empfehlungen jederzeit willkommen sind.

2. Anreize für Empfehlungen schaffen

Es ist bekannt, dass Kunden am ehesten Empfehlungen aussprechen, wenn sie dafür eine Gegenleistung erhalten. Daher ist es sinnvoll, Anreize für Empfehlungen zu schaffen. Beispielsweise könnte man jedem Kunden, der einen neuen Kunden wirbt, einen Gutschein oder eine Geldprämie anbieten. Noch attraktiver werden Empfehlungen durch besondere Aktionen wie Gewinnspiele mit größeren Preisen. Diese sind zwar teurer als Gutscheine oder kleine Prämien, zahlen sich aber durch die erhöhten Empfehlungen schnell aus.

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3. Ein strukturiertes Empfehlungsprogramm einrichten

Um sicherzustellen, dass Kunden aktiv Empfehlungen aussprechen, können ebenfalls Anreize eingesetzt werden. Dazu kann ein mehrstufiges Empfehlungsprogramm entwickelt werden, in dem jede Stufe neue Belohnungen bietet. Dabei ist es wichtig, dass die Belohnungen für die höheren Stufen ausreichend attraktiv sind, um den Aufwand der Kunden zu rechtfertigen. Beispielsweise könnte einem Kunden, der zehn Personen geworben hat, eine Urlaubsreise angeboten werden.

4. Veranstaltungen im eigenen Betrieb organisieren

Ein weiterer Ansatz zur Stärkung der Kundenbindung sind hauseigene Veranstaltungen. Wenn ein Betrieb Bestandskunden zu Jubiläen, Hausmessen oder einem Tag der offenen Tür einlädt, wird eine persönliche Verbindung geschaffen. Solche Events können auch genutzt werden, um die Zahl der Empfehlungen zu erhöhen. Wer den Betrieb besser kennt, entwickelt Vertrauen und ist daher eher bereit, ihn anderen weiterzuempfehlen.

5. Einfache Empfehlungsverfahren implementieren

Ein häufiges Hindernis für Kunden, Empfehlungen auszusprechen, ist nicht der Wille, sondern der Weg, wie das Unternehmen diese annimmt. Die herkömmliche Methode über Visitenkarten ist nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen sollte der Betrieb die Möglichkeit bieten, die Kontaktdaten potenzieller Neukunden online weiterzuleiten. Diese Methode ist nicht nur komfortabler, sondern ermöglicht es auch, sofort den Kontakt herzustellen. So kann der Betrieb den empfohlenen Neukunden umgehend kontaktieren und proaktiv das Geschäft anbahnen.

Empfehlungen reduzieren Kosten und Aufwand im Marketing

Im Gegensatz zur Expansion in neue Geschäftsfelder ist die Neukundengewinnung durch Empfehlungen ein verlässlicher Weg. Es ist möglich, Bestandskunden kostengünstig für dieses Konzept zu gewinnen, etwa durch Anreize, Veranstaltungen und ein gut durchdachtes Empfehlungsprogramm.

Insgesamt sollten Handwerksbetriebe für die Akquise neuer Kunden dennoch etwa zwei bis drei Prozent ihres Budgets einplanen, einschließlich regulärer Werbung und Empfehlungsmarketing. Damit die Maßnahmen erfolgreich sind, muss es für Bestandskunden jedoch möglichst unkompliziert sein, andere zu empfehlen.