Der Traum von den eigenen vier Wänden ereilt irgendwann jeden. Und angesichts der überall wachsenden Neubaugebiete erfüllen sich offensichtlich auch immer mehr Menschen diesen Traum. Damit das Ganze letztendlich zu einer runden Sache wird, ist allerdings eine gut geplante und umgesetzte Baufinanzierung notwendig.
Fakt ist, dass heute nahezu alle Immobilien finanziert werden – wer hat schon das nötige Kapital in dieser Höhe im Sparstrumpf? Eine Baufinanzierung kann dabei aus vielen verschiedenen Quellen stammen, beispielsweise von einer Bank, einer Bausparkasse oder einer Versicherung. Dabei haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten im Zuge des vielerorts einsetzenden Baubooms verschiedene Modelle zur Baufinanzierung etabliert. In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, ein Modell zu wählen, das zu den persönlichen Wünschen und Voraussetzungen möglichst optimal passt. Genau darum soll es hier gehen.
Wichtig: Eine unabhängige Baufinanzierungsberatung
Bei vielen Menschen führt der Wunsch nach einer Baufinanzierung als erstes zum Berater ihrer Hausbank. Dies ist jedoch ein denkbar schlechter Weg. Der Grund: Bankberater verfügen in der Regel über ein festgelegtes Portfolio an Produkten, die sie ihren Kunden zu empfehlen haben. Eine wirklich unabhängige Baufinanzierungsberatung werden Interessenten bei ihrer Hausbank daher nicht bekommen.
Anders bei einem unabhängigen Baufinanzierungsberater. Dieser hat die Möglichkeit, auf sämtliche Finanzierungsprodukte zurückzugreifen, ohne dass es zu Interessenkonflikten bezüglich eventueller Partnerschaften mit einzelnen Finanzierungsanbietern kommt. Somit kann das passende Angebot aus einem viel größeren Portfolio an Finanzierungsmöglichkeiten ausgewählt werden.
Tools zur Baufinanzierung
Bevor eine Baufinanzierung überhaupt in Angriff genommen werden kann, sollte eine objektive Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben des Haushalts vorgenommen werden. Damit offenbaren sich die finanziellen Möglichkeiten, welche im Rahmen der Baufinanzierung eingesetzt werden können. Nur so kann eine tragfähige und letztendlich erfolgreiche Baufinanzierung erstellt werden. Entsprechende Haushaltsrechner stellen diverse Anbieter im Netz zur Verfügung.
Budgetrechner
Der Budgetrechner ist das perfekte Ergänzungstool für den Haushaltsrechner. Mit ihm können Sie errechnen, welches Kapital für das gewünschte Bauvorhaben maximal zur Verfügung steht. Dazu zählt also nicht nur das Haushaltseinkommen, welches Sie zuvor mit dem Haushaltsrechner bestimmt haben, sondern auch das zur Verfügung stehende Eigenkapital. Aus diesen Werten errechnet sich schließlich das zur Verfügung stehende Budget für die monatliche Tilgung sowie der Soll- und Nominalzins, für den auch eine entsprechende Zinsbindung mit angegeben wird.
Somit berücksichtigt der Budgetrechner das zur Verfügung stehende monatliche Einkommen, das sich aus den regelmäßigen Einnahmen und allen festen Ausgaben ergibt, das Eigenkapital (auch in Form von Sachwerten), die Höhe der Tilgung und den Soll- bzw. Nominalzins unter Berücksichtigung der Zinsbindung.
Schlussendlich werden auch noch eventuell anfallende Maklerkosten sowie die Gebühren für den Notar, den Grundbucheintrag und die Grunderwerbsteuer durch den Budgetrechner ausgewiesen. Am Ende erhalten Sie einen Betrag, der maximal für den Bau der gewünschten Immobilie ausgegeben werden kann.
Vergleichsrechner
Mit einem Vergleichsrechner können Sie verschiedene Finanzierungsangebote für Ihr Bauvorhaben vergleichen. Anders als die Hausbank berücksichtigt dieser Vergleichsrechner die Angebote von vielen verschiedenen Finanzierungspartnern und bietet so einen wesentlich besseren Überblick über alle Möglichkeiten im Rahmen der gegebenen Voraussetzungen.
Trotzdem muss der Gang zur Hausbank nicht unbedingt unterbleiben. Ein entsprechendes Angebot dieses Kreditinstitutes kann als zusätzliche Vergleichsmöglichkeit für die Ergebnisse des Vergleichsrechners herangezogen werden. Ein entsprechender Mustertext für die Anfrage lässt sich ebenfalls leicht im Netz finden.
Tilgungsplan
Die Anteile von Zinsen und Tilgung verschieben sich bei einer Bau- bzw. Immobilienfinanzierung in den einzelnen Raten ständig. Während zu Anfang der Zinsanteil überwiegt, nimmt die Tilgung mit zunehmender Rückzahlungsdauer einen immer größeren Anteil ein. Kein Wunder: Der Darlehensbetrag verringert sich Monat für Monat, somit werden auch die zu zahlenden Zinsen entsprechend weniger.
Da das händische Errechnen des Verlaufs der Tilgung und der Verzinsung sehr schwierig ist und praktisch ständig wiederholt werden müsste, sollte ein Tilgungsplan erstellt werden. Dieser gibt Aufschluss darüber, wie sich die Anteile von Zinsen und Tilgung zum gewählten Zeitpunkt gestalten. An ihm lässt sich somit auch ersehen, zu welchem Zeitpunkt der Baufinanzierer schließlich schuldenfrei ist.