Im ersten Quartal 2025 sind die Preise für Eigentumswohnungen sowie für Ein- und Zweifamilienhäuser erstmals seit über zwei Jahren wieder deutlich gestiegen. Diese Entwicklung geht aus dem aktuellen Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung weckt in diesem Zusammenhang Hoffnungen auf eine schnellere Schaffung von Wohnraum.
Erstmals seit Mitte 2022 wurden wieder steigende Preise für Wohnimmobilien verzeichnet: Im ersten Quartal 2025 lagen die Preise für Eigentumswohnungen um 1,1 Prozent über dem Vorjahreswert, während Ein- und Zweifamilienhäuser sogar einen Preisanstieg von 2,9 Prozent verzeichneten. Besonders in Städten wie Essen (+6,3 Prozent) und Leipzig (+5,8 Prozent) stiegen die Kaufpreise stark an. Von den zehn größten Städten Deutschlands war nur in Köln ein leichter Rückgang von 0,3 Prozent zu verzeichnen.
Die Lage auf dem Mietmarkt bleibt angespannt: In vielen Städten herrscht nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Wohnungen bei gleichzeitig begrenztem Angebot. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Mieten bundesweit um 4,3 Prozent gestiegen, wobei Mieter in Leipzig mit einer Erhöhung von 7,7 Prozent am stärksten betroffen sind. In Berlin sind die Mieten mit einem Anstieg von 3 Prozent relativ moderat gestiegen.
Für das restliche Jahr 2025 wird erwartet, dass sowohl Kauf- als auch Mietpreise weiter steigen könnten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass weiterhin zu wenig gebaut wird und die Nachfrage weiterhin hoch bleibt und vermutlich weiter zunimmt. Dennoch gibt es durch den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung Anlass zur Hoffnung. Der Studienautor und Immobilienökonom Pekka Sagner erklärte, dass das Sondervermögen langfristig dazu beitragen werde, Deutschland als Standort für Bauinvestoren attraktiver zu machen. Zudem gebe es im Koalitionsvertrag Maßnahmen, die darauf abzielten, Bürokratie abzubauen und den Neubau zu fördern, was als ein längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung angesehen werde.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Institut der Deutschen Wirtschaft/ Veröffentlicht am 01.05.2025