Hohe Quote an Ausbildungsabbrüchen

Statistiken belegen einen Anstieg der Abbruchquote unter Auszubildenden, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist. Hierzu zählen unter anderem das Fehlen langfristiger Perspektiven, eine unzureichende Betreuung und die mangelhafte Integration ins Team. Dies führt für die Unternehmen zu erheblichen finanziellen Verlusten, da die Ausbildung kostspielig ist und gleichzeitig keine neuen Fachkräfte heranwachsen.

Die meisten Auszubildenden, die ihre Lehre abbrechen, empfinden in ihrem Ausbildungsbetrieb keine Wertschätzung. Daher ist es für Unternehmen entscheidend, an dieser Stelle anzusetzen. Durch gezielte Maßnahmen kann nicht nur die Zufriedenheit der Auszubildenden gesteigert, sondern auch ihre langfristige Bindung an das Unternehmen gefördert werden. In diesem Beitrag wird erörtert, wie Unternehmen dies umsetzen können und welche Faktoren sich negativ auf die Zufriedenheit der Lehrlinge auswirken.

Die Gründe für den Abbruch der Ausbildung

Wie alle anderen Mitarbeiter wünschen sich auch Auszubildende, dass ihre Tätigkeiten als wichtig für das Unternehmen wahrgenommen werden. Besonders zu Beginn übernehmen sie häufig „undankbare“ und „einfache“ Aufgaben und steigern sich erst schrittweise. Jeder Mensch strebt nach Grundbedürfnissen wie Zugehörigkeit, Anerkennung, Wertschätzung und Respekt. Wenn es im Unternehmen an diesen Werten mangelt, führt dies zu Unzufriedenheit. Mangelnde Einarbeitungsprozesse, unzureichende Betreuung und fehlende Entwicklungsmöglichkeiten sind spezifische Gründe, die Auszubildende zum Abbruch bewegen können.

Zudem werden viele Nachwuchskräfte oft nicht ausreichend in das bestehende Team integriert. Sie nehmen eher eine passive Rolle ein, was ihnen das Gefühl vermittelt, keine vollwertigen Mitarbeiter zu sein. Diese fehlende Zugehörigkeit kann dazu führen, dass Auszubildende ihre Lehre abbrechen.

Strategien zur langfristigen Bindung von Auszubildenden

Es gibt zahlreiche Ansätze, um Auszubildenden mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Ein systematischer Onboarding-Prozess zu Beginn ist hierbei von zentraler Bedeutung. Dieser Prozess sollte die neuen Mitarbeiter begleiten, ihnen das Unternehmen näherbringen und ihnen wichtige Informationen sowie Kontaktdaten zur Verfügung stellen. Idealerweise sollte eine Führungskraft persönlich die Verantwortung für die Unterstützung des Auszubildenden übernehmen und als direkter Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Dazu gehören unter anderem die Vorstellung des Azubis sowie eine kontinuierliche Betreuung und Wertschätzung.

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Regelmäßige Feedback-Gespräche sind ebenfalls wichtig, um Probleme und Herausforderungen zeitnah zu besprechen. Solche Gespräche sollten mindestens einmal im Monat stattfinden und die Themen Leistung, Wohlbefinden und Ziele strukturiert aufgreifen.

Transparente Entwicklungsmöglichkeiten anbieten

Ein weiterer wichtiger Aspekt für Auszubildende ist ihre persönliche Entwicklung. Auch wenn sie am Anfang ihrer Karriere stehen, möchten sie einen Überblick über mögliche Karrierewege erhalten. Je transparenter das Unternehmen seinen Entwicklungsplan kommuniziert, desto attraktiver wird es für die Auszubildenden und andere Mitarbeiter. Es ist äußerst motivierend, wenn sie die Auswirkungen ihrer Leistungen auf ihre Karriere erkennen können. Daher ist die transparente Darstellung von Karrierepfaden, einschließlich Zwischenzielen, Anforderungen und Gehaltsstufen, besonders hilfreich.

Zudem können Arbeitgeber die Zufriedenheit ihrer Auszubildenden durch gezielte Mitarbeiter-Benefits steigern. Dieser Bereich ist entscheidend, um Wertschätzung zu zeigen. Beispiele hierfür sind ein Gesundheitsbudget oder die Möglichkeit einer Betriebsrente. Durch die Einbindung der Auszubildenden in solche Angebote können langfristige Beziehungen aufgebaut werden.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von FAIRFAMILY® GmbH/ Veröffentlicht am 04.10.2024