Neue Trump-Regierung erzeugt bei Unternehmen Besorgnis

Die deutsche Wirtschaft erwartet, dass die zweite Amtszeit von Donald Trump negative Auswirkungen auf den internationalen Handel sowie auf ihre eigenen Geschäfte haben wird. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, an der 2.051 Unternehmen teilnahmen. Insbesondere Industrieunternehmen sehen sich stark betroffen.

Trump wurde kürzlich erneut zum US-Präsidenten vereidigt, und seine Pläne, die unter anderem neue Zölle, das Zurückfahren von Militärhilfen für die Ukraine und ein verstärktes territoriales Anspruchsdenken umfassen, führen weltweit zu Unsicherheit. Deutsche Unternehmen äußern Bedenken über mögliche Handelsbarrieren und Wettbewerbsnachteile. Laut der Umfrage befürchten etwa ein Drittel der Unternehmen, dass sie durch höhere Energiekosten im Vergleich zu den USA benachteiligt werden, während 28 Prozent mit einer schwächeren Weltwirtschaft rechnen, die ihre Geschäfte negativ beeinflussen könnte.

Besonders anfällig für diese Entwicklungen sind Industrieunternehmen, von denen 40 Prozent davon ausgehen, dass sie durch die höheren Energiekosten im Vergleich zu den USA mit erheblichen Wettbewerbsnachteilen konfrontiert sein werden. Etwa ein Drittel der Unternehmen glaubt, dass der weltweite Handel beeinträchtigt wird, was sich negativ auf ihre Absatzmöglichkeiten auswirken könnte. Dienstleister sind weniger betroffen, da sie im Vergleich zur Industrie nicht so stark auf den Export angewiesen sind.

Zudem äußern die befragten Unternehmen Besorgnis über mögliche Subventionen für US-Unternehmen, neue Zölle und unterschiedliche Umweltstandards, die ebenfalls nachteilige Auswirkungen auf ihre Geschäfte haben könnten. Angesichts der Bedeutung der USA für die Weltwirtschaft halten es die Unternehmen für notwendig, dass die EU geschlossen auftritt und ihre Interessen verteidigt. Der Studienautor und IW-Konjunkturexperte Michael Grömling hebt hervor, dass die neue Trump-Regierung deutschen Unternehmen unter Druck setzen werde. Eine koordinierte europäische Strategie sei daher entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen zu wahren.

siehe auch   Strategien der internationalen Batteriepolitiken

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Institut der Deutschen Wirtschaft/ Veröffentlicht am 21.01.2025