Ein gemeinsames Konzert erleben, Schach oder Bingo spielen oder zusammen Plätzchen backen – solche Szenen sind das Ergebnis eines bemerkenswerten Kooperationsprojekts zwischen der städtischen und staatlichen Wirtschaftsschule Nürnberg (WiN) und dem Sebastianspital. Für dieses außergewöhnliche Engagement wurde das Projekt am Samstag, den 29. März 2025, mit dem dritten Platz des Bayerischen Wirtschaftsschulpreises ausgezeichnet.
Schulreferentin Cornelia Trinkl zeigte sich erfreut über die besondere Anerkennung und betonte, dass das Projekt hervorragend in das Schulentwicklungsprogramm „Schule Vision 2040“ der städtischen Schulen passe. Sie unterstrich, dass die Öffnung der Schulen in das soziale Umfeld den Horizont der Schülerinnen und Schüler erweitere und ihre Selbstwirksamkeit stärke.
Theresa Hühnlein und Philipp Wolf, die Projektverantwortlichen der WiN, nahmen den Preis im Rahmen eines feierlichen Festakts beim Wirtschaftsschultag in Rosenheim entgegen. Die Auszeichnung, die von der Landeselternvereinigung der Wirtschaftsschulen in Bayern e.V. vergeben wird, konnte sich unter mehr als 50 eingereichten Projekten durchsetzen. Besonders der nachhaltige, generationenübergreifende Lernansatz fand die Zustimmung der Jury.
Hühnlein äußerte sich stolz und hob hervor, dass der Preis vor allem ein Erfolg für die Schülerinnen und Schüler sei, die mit viel Engagement gezeigt hätten, wie wertvoll der Austausch zwischen den Generationen sei. Sie widmete den Preis auch dem Sebastianspital und der Koordinatorin des Projekts, Marina Frenzel, die als Musikgeragogin das Kooperationsprojekt betreut.
Das Projekt, das mehrere Monate andauerte, beinhaltete zahlreiche gemeinsame Aktivitäten, bei denen die Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen mit den Bewohnern des Sebastianspitals interagierten. Der Fokus lag auf gemeinsamen Erlebnissen, die mehr als nur Unterhaltung boten – es entstand ein echtes Miteinander. Philipp Wolf erklärte, dass viele junge Menschen vorher kaum Berührungspunkte mit älteren Menschen oder dem Leben in einem Pflegezentrum hatten. Durch die Begegnungen konnten Berührungsängste auf beiden Seiten abgebaut werden, was zu bleibenden, prägenden Erfahrungen führte.
Die Jury würdigte besonders den nachhaltigen Charakter des Projekts, das auf langfristigen Austausch und kontinuierliches Lernen setzte. Der Ansatz „Hand in Hand – generationenübergreifend und lebenslang lernen durch Engagement“ überzeugte in jeder Hinsicht.
Der Bayerische Wirtschaftsschulpreis wird alle zwei Jahre an besonders herausragende schulische Projekte verliehen. Für die Nürnberger Wirtschaftsschule stellt der Gewinn nicht nur eine Auszeichnung dar, sondern auch eine Motivation für zukünftige Projekte. Theresa Hühnlein blickt bereits in die Zukunft und betonte, dass der Kontakt zum Sebastianspital weiterhin gepflegt werden soll. Die Begegnungen hätten allen Beteiligten gezeigt, wie wertvoll dieser Austausch sei. Mit dem Preis und vielen neuen Ideen im Kopf kehrte das Projektteam aus Rosenheim zurück.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Nürnberg/ Veröffentlicht am 31.03.2025