Schadenfälle in Millionenhöhe durch Phantomfrachtführer

Die R+V-Tochter KRAVAG warnt vor einem massiven Anstieg von Betrugsfällen durch Phantomfrachtführer, so Alexander Gsell, Jurist bei KRAVAG. Diese Art von Betrug beinhaltet, dass Kriminelle sich als legitime Spediteure ausgeben, um Waren von Unternehmen abzuholen und dann damit zu verschwinden. Dies geschieht oft über Online-Frachtbörsen, die wie ein Marktplatz für Transportaufträge funktionieren. Die Diebe tarnen ihre Identität, indem sie den Namen renommierter Speditionen verwenden, wobei sie manchmal nur minimale Änderungen vornehmen, wie das Hinzufügen eines Buchstabens zur E-Mail-Adresse. Sie fälschen auch oft erforderliche Dokumente, wie Versicherungsbestätigungen.

Metalltransporte, insbesondere Kupfer, sind bei diesen Dieben besonders beliebt. Die Diebesbanden haben eine ausgeklügelte Vorgehensweise, um lukrative Transporte zu identifizieren und dann zuzuschlagen. Diese Verbrechen führen zu erheblichen finanziellen Verlusten, insbesondere wenn es um mehrere Lastwagenladungen geht.

Neben Metallen werden auch Elektronik und Lebensmittel von den Kriminellen gestohlen. Während Elektronik leicht zu verkaufen ist, erfordern Lebensmittel eine gewisse Lagerhaltung, ähnlich wie bei Großhändlern.

Für innerdeutsche Warentransporte ist eine Verkehrshaftungsversicherung obligatorisch, die Schutz bietet, wenn die Waren beschädigt, zerstört oder gestohlen werden. Es ist jedoch wichtig, dass der Versicherte alle erforderlichen Schritte unternimmt, um seine Mitwirkungspflicht zu erfüllen, einschließlich der sorgfältigen Überprüfung aller Dokumente auf Fälschungen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von R+V Versicherung AG / Veröffentlicht am 03.06.2024

siehe auch   Strategien der internationalen Batteriepolitiken