Ab Ende 2025 neuer Seeschiffentlader im Rotterdamer Hafen

Thyssenkrupp Steel investiert in die Modernisierung des Terminalbetriebs bei Ertsoverslagbedrijf Europoort C.V. (EECV) im Rotterdamer Hafen. Eine Investition in Höhe eines beträchtlichen zweistelligen Millionenbetrags wird dazu verwendet, einen veralteten Seeschiffentlader durch ein hochmodernes Modell zu ersetzen. Dieser Schritt dient der Stärkung der Zukunftsperspektiven von EECV und thyssenkrupp Veerhaven. Die Effizienz, Umweltfreundlichkeit und Sicherheit werden erheblich verbessert, und die Inbetriebnahme des neuen Entladers ist für voraussichtlich Ende 2025 geplant. Dies zeigt das Engagement von thyssenkrupp Steel für eine moderne Infrastruktur im Rotterdamer Hafen und die nachhaltige Belieferung von thyssenkrupp Steel sowie der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM).

Investition in einen neuen Seeschiffentlader für den Rotterdamer Hafen

Am Terminal von EECV im Hafen Rotterdam bewegen vier leistungsstarke Greiferkrane Tag für Tag Eisenerz und Kohle für die Stahlerzeugung im Ruhrgebiet aus den Bäuchen der großen Massengutfrachter. Einer dieser Krane ist in die Jahre gekommen und wird nun durch einen modernen und hoch effizienten Seeschiffentlader ersetzt. Die Investitionssumme, die von den Anteilseignern beschlossen wurde, beläuft sich auf einen beträchtlichen zweistelligen Millionenbetrag. Dieses Projekt sendet ein starkes Signal für die zukünftige Entwicklung von EECV und thyssenkrupp Veerhaven, den beiden niederländischen Logistikunternehmen von thyssenkrupp Steel. Die HKM sind ebenfalls Anteilseigner an den Massenumschlagsanlagen von EECV. Gemeinsam gewährleisten diese beiden Unternehmen an 365 Tagen im Jahr die Entladung von Seeschiffen sowie die Zwischenlagerung und den Transport von etwa 24 Millionen Tonnen Eisenerz und Kohle für die Stahlproduktion in Duisburg.

Sicherung der Rohstoffversorgung für die zukünftige Direktreduktionsanlage

Die erfolgreiche Zusammenarbeit dieser beiden Unternehmen wird auch in der Zukunft fortgesetzt, nicht zuletzt aufgrund der Unterstützung durch Brüssel für das Dekarbonisierungsprojekt „tkH2Steel“ durch den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen. „Ab dem Jahr 2027 wird der Kohleumschlag schrittweise zurückgehen, aber für die Herstellung von umweltfreundlichem Stahl wird weiterhin Eisenerz benötigt. EECV und thyssenkrupp Veerhaven werden daher zukünftig den Rohstoff für die neue Direktreduktionsanlage transportieren. Dank des neuen Seeschiffentladers und der bewährten Schubbootflotte werden beide Unternehmen auch in den kommenden Jahrzehnten eine sichere Verbindung zwischen dem Hafen Rotterdam und dem dann ökologisch nachhaltigen Hüttenwerk in Duisburg aufrechterhalten“, erklärt Dr. Heike Denecke-Arnold, Chief Operations Officer von thyssenkrupp Steel.

Ein moderner Seeschiffentlader für effiziente und umweltfreundliche Rohstoffversorgung

Der neue Seeschiffentlader hat ähnliche Abmessungen wie sein Vorgänger: Er wiegt rund 2.000 Tonnen, ist etwa 60 Meter hoch, 30 Meter breit und verfügt über einen Kranarm von etwa 100 Metern Länge. Dank dieser Kranabmessungen kann EECV die größten Massengutfrachter der Welt mit einer beeindruckenden Produktionsrate von bis zu 2.600 Tonnen Eisenerz pro Stunde entladen. In Bezug auf Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz setzt der Kran neue Maßstäbe. Um mögliche Staubemissionen effektiv zu reduzieren, wird der Entlader mit einer Sprüh- und Vernebelungsanlage im Bereich des Bunkers ausgestattet. Die Lärmbelastung bleibt dabei unter den behördlich festgelegten Grenzwerten. Auch die Arbeitssicherheit und der Komfort der Mitarbeiter werden erheblich verbessert. „Durch die Investition in den neuen Kran sichern wir nicht nur die Zukunft von EECV, sondern auch die Rohstoffversorgung von thyssenkrupp Steel und HKM. Dies ermöglicht uns die Flexibilität, unser Geschäft weiterzuentwickeln, während wir den Kohleabbau vorantreiben“, fasst Frank Tazelaar, CEO von EECV und thyssenkrupp Veerhaven, zusammen. In den nächsten Monaten wird EECV den Lieferanten für den neuen Entlader auswählen, und voraussichtlich Ende 2025 wird der neue Entlader in Betrieb genommen.

Investitionen in Flexibilität und Nachhaltigkeit stärken die zukunftsweisende Hafeninfrastruktur

Im vergangenen Jahr hatte thyssenkrupp Steel bereits begonnen, im Rahmen seiner grünen Transformation zusammen mit dem Hafen Rotterdam die Möglichkeiten für die Erschließung von Wasserstoff-Lieferketten auszuloten. Wasserstoff wird in großen Mengen für die umweltfreundliche Stahlerzeugung benötigt und könnte über Pipelinekorridore von Rotterdam nach Duisburg transportiert werden. Mit der Einführung des neuen Seeschiffentladers setzt thyssenkrupp Steel erneut ein Zeichen für die Modernisierung und Zukunftsfähigkeit seiner Infrastruktur im Rotterdamer Hafen.

EECV und thyssenkrupp Veerhaven gewährleisten eine nahtlose Rohstoffversorgung

Seit 1970 betreibt EECV im Europoort-Gebiet des Rotterdamer Hafens eine der größten und modernsten Massengutumschlagsanlagen Europas mit rund 300 Mitarbeitern und das zweitgrößte Schüttgutterminal im Rotterdamer Hafen. An dem knapp 1,1 Kilometer langen Seekai heben die vier Seeschiffentlader täglich 30 bis 40 Tonnen Eisenerz und Kohle aus den Schiffen. Anschließend werden die Rohstoffe über Förderbänder zu den Lagerplätzen transportiert. Die Flotte der Schubfahrtreederei thyssenkrupp Veerhaven, die etwa 200 Mitarbeiter beschäftigt, transportiert rund um die Uhr die Rohstoffe für die Stahlerzeugung von Rotterdam nach Duisburg.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von thyssenkrupp Steel Europe AG / Veröffentlicht am 28.09.2023