Im September betrug die Inlandsproduktion von Pkw 340.500 Einheiten, was einem Rückgang von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entsprach. In den ersten neun Monaten des Jahres stieg die Gesamtproduktion zwar um 22 Prozent auf 3,1 Millionen Pkw im Vergleich zum Vorjahr, lag jedoch um 13 Prozent unter dem Wert von 2019 vor der Krise.
Die positive Wachstumsdynamik in den ersten acht Monaten des Jahres, aktuellere Daten liegen noch nicht vor, war vor allem auf Elektrofahrzeuge (E-Pkw) zurückzuführen, insbesondere auf rein batterieelektrische Fahrzeuge (BEV), deren Produktion um 118 Prozent auf 656.500 Pkw anstieg. Plug-In Hybride (PHEV), die im Ausland besonders beliebt sind, verzeichneten einen Anstieg um 12 Prozent auf 192.600 Einheiten.
Auch die Exportzahlen gingen im abgelaufenen Monat zurück, mit 265.500 neu produzierten Pkw, die im September aus deutschen Werken exportiert wurden, was einem Rückgang von 5 Prozent entsprach. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden insgesamt 2,3 Millionen Fahrzeuge weltweit ausgeliefert, was einem Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Allerdings liegt der Export auch nach neun Monaten noch 13 Prozent unter dem Niveau von 2019 vor der Krise.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im September dieses Jahres 22 Prozent weniger Bestellungen registriert. In den ersten neun Monaten gingen die Inlandsbestellungen ebenfalls um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die ausländischen Bestellungen lagen im August 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau und gingen im bisherigen Jahresverlauf um 5 Prozent zurück. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten 7 Prozent weniger Aufträge registriert als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Der deutsche Pkw-Markt stagnierte im September im Vergleich zum Vorjahr und erreichte ein Volumen von 224.500 Einheiten (±0 Prozent). Nach den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 verzeichnete er jedoch mit einem Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen deutlichen Anstieg. Insgesamt wurden im bisherigen Jahresverlauf gut 2,1 Millionen Pkw neu zugelassen. Dennoch liegt der deutsche Pkw-Markt im Vergleich zu 2019 vor der Krise immer noch um 22 Prozent im Minus.
Ein wichtiger Faktor bei der Beobachtung des deutschen Pkw-Marktes war das Auslaufen des Umweltbonus für gewerbliche Fahrzeuge Ende August 2023. Dies führte bereits im August zu einem starken Anstieg der Neuzulassungen von BEV aufgrund eines Vorzugseffekts, der jedoch im September erwartungsgemäß wieder nachließ. Wenn man die Monate August und September kumuliert betrachtet, stieg der Absatz von BEV im Vergleich zum Vorjahr um 55 Prozent, während PHEV um 44 Prozent zurückgingen. Über das gesamte Jahr gesehen legten BEV um 42 Prozent zu, während der Markt für PHEV um 43 Prozent schrumpfte. Nach drei Quartalen ergibt sich insgesamt ein moderates Wachstum des Elektromarkts um knapp 5 Prozent auf rund 510.900 Einheiten.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung vom Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) / Veröffentlicht am 05.10.2023