Die Rohstoffgewinnung im Bergbau bleibt entscheidend für unseren Bedarf an Ressourcen, birgt jedoch Risiken wie geotechnische Instabilitäten und Umweltverschmutzungen. Das MOSMIN-Projekt zielt darauf ab, diese Risiken zu mindern und die Effizienz des Bergbaus zu steigern. Hierzu werden Erdbeobachtungsdaten und In-situ-Daten genutzt, um Bergbauhalden zu überwachen und ihr Potenzial zu bewerten.
Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie leitet das Projekt, das sich über drei Jahre erstreckt und von der Agentur der Europäischen Union für das Weltraumprogramm (EUSPA) mit knapp drei Millionen Euro gefördert wird. Die Überwachungstechniken sollen mithilfe von Copernicus-Satellitendaten und Maschinellem Lernen entwickelt werden, um Veränderungen zu identifizieren und die Ursachen zu verstehen.
Dr. Moritz Kirsch vom HIF betont die Kombination von Satellitendaten mit Drohnen- und Bodendaten und deren Aufbereitung durch Maschinelles Lernen, um Veränderungen zu erkennen. In Zusammenarbeit mit Bergbauunternehmen werden diese Techniken an verschiedenen Standorten in Europa, Südamerika und Afrika getestet.
Neuartige Techniken wie die Distributed Acoustic Sensing (DAS) sollen Informationen über den Untergrund liefern, um Potenziale und Risiken zu ermitteln. Das Ziel des Projekts ist es, die Effizienz und Zuverlässigkeit der Überwachung zu verbessern, die Ressourcennutzung zu optimieren und Umweltrisiken zu verringern. Nach Abschluss des Projekts sollen die entwickelten Dienste und Produkte einer breiten Nutzergruppe zur Verfügung gestellt werden und von kleinen und mittelständischen Unternehmen kommerzialisiert werden.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie / Veröffentlicht am 20.12.2023