Fahrradbranche entwickelt sich weiter aufwärts

Die Fahrradwirtschaft in Nordrhein-Westfalen verzeichnet weiterhin ein starkes Wachstum: Im Jahr 2022 konnte die Branche einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro erzielen. Die Anzahl der Beschäftigten in der Branche stieg von 42.600 im Jahr 2012 auf 50.700 im Jahr 2022. Die meisten Arbeitskräfte sind im Fahrradtourismus tätig, gefolgt von Beschäftigten im Handel und im Dienstleistungssektor, zu dem auch Kurierdienste gehören. Dies geht aus dem ersten Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in NRW hervor, den das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW (KNUW) kürzlich veröffentlicht hat.

Die heimische Fahrradbranche bietet nicht nur wirtschaftliche Chancen, sondern hat auch ein großes Potenzial für den Umweltschutz. Oliver Krischer, Nordrhein-Westfalens Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, betont, dass mehr Radverkehr zu weniger Emissionen, Verkehrsentlastung und einem aktiven Lebensstil führt. Das Fahrrad sei entscheidend für die Verkehrswende.

Der aktuelle Bericht des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) betrachtet die Fahrradwirtschaft und ihre ökonomische Bedeutung in Nordrhein-Westfalen genauer.

Die Fahrradbranche spielt eine wichtige Rolle für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft. Sie hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte ökonomische Entwicklung erlebt, die nicht nur von E-Bikes und Lastenfahrrädern, sondern auch von einer Qualitätssteigerung in allen Marktsegmenten vorangetrieben wird.

Die Fahrradwirtschaft umfasst alle Unternehmen, Verbände, Institutionen und Personen, die sich hauptsächlich mit der Entwicklung, Herstellung, Vermarktung und Instandhaltung von Fahrrädern, Komponenten, Bekleidung und Zubehör beschäftigen oder deren Umsätze mit der Radverkehrsinfrastruktur verbunden sind. Der Handel ist mit einem Umsatz von 682 Millionen Euro der wertschöpfungsstärkste Bereich der Fahrradwirtschaft in Nordrhein-Westfalen.

Das Fahrrad gewinnt auch in nachhaltigen Mobilitätskonzepten von Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen an Bedeutung. In Düsseldorf zum Beispiel wird der Radverkehr mit dem „RADschlag“-Konzept systematisch gefördert, und es entstehen immer mehr Fahrradgaragen, Abstellmöglichkeiten und Leihstationen für E-Lastenfahrräder. Andere Städte wie Köln und Bonn haben ähnliche Konzepte. Münster ist bekannt dafür, dass etwa 38 Prozent aller Wege innerhalb der Stadt mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land NRW / Veröffentlicht am 24.04.2024