Škoda Auto hat am Stammsitz Mladá Boleslav ein neues Emissionszentrum und ein brandneues Simulationszentrum eingeweiht. Mit einem Investitionsvolumen von 22 Millionen Euro stärkt das Unternehmen seine Entwicklungskapazitäten durch die Abteilung Technische Entwicklung. Die hochmodernen Technologien erlauben die präzise Abbildung verschiedener Klimabedingungen, was umfangreiche und realitätsnahe Testreihen ermöglicht.
Johannes Neft, Škoda Auto Vorstand für Technische Entwicklung, betont, dass das neue Simulationszentrum einen wichtigen Schritt in der Automobilentwicklung darstellt und die führende Position von Škoda Auto bei der Entwicklung von Antriebs- und Thermomanagementsystemen unterstreicht. Das Simulations- und Emissionszentrum wird sowohl für die Qualitätssicherung der Serienfahrzeuge als auch für die Entwicklung zukünftiger Antriebsstränge und Systeme an Bedeutung gewinnen.
Das neue Simulationszentrum ermöglicht Tests unter extremen Bedingungen, virtuelle Berechnungen und eine hohe Testvariabilität in verschiedenen Klimata. Es kann Temperaturen zwischen -7 und +50° C sowie Luftfeuchtigkeiten von 10 bis 95 % simulieren, was insbesondere für Regionen wie Indien relevant ist. Zudem können Sonneneinstrahlung und Bergfahrten in Höhenlagen von bis zu 5.500 Metern über dem Meeresspiegel simuliert werden. Das Labor umfasst einen modernen Rollenprüfstand für Fahrzeuge mit bis zu 300 kW und ermöglicht simulierte Fahrten mit bis zu 265 km/h. Darüber hinaus ist es mit einer ausgeklügelten Luftführung, einem Emissionsanalysesystem und einer Hochgeschwindigkeits-Ladestation für Elektrofahrzeuge ausgestattet.
Das Simulationszentrum erweitert die Möglichkeiten bei der Entwicklung neuer Techniklösungen erheblich, mit bis zu 850 Tests pro Jahr.
Gleichzeitig hat Škoda Auto das Emissionszentrum erweitert, um aktuellen und zukünftigen gesetzlichen Anforderungen wie der Emissionsnorm Euro 7 gerecht zu werden. Insbesondere das Qualitätswesen wird die neuen Messstationen nutzen, um sicherzustellen, dass Vorserien- und Serienmodelle diese Standards einhalten.
Mit dem neuen Simulationszentrum investiert Škoda Auto weiter in seine technische Kompetenz innerhalb des Volkswagen Konzerns. Das Unternehmen übernimmt verstärkt Verantwortung für die Entwicklung der Konzernplattform MQB27 und der Verbrennungsmotorenbaureihe EA211.
Das Simulationszentrum wurde in einer Bauzeit von 890 Tagen errichtet und umfasst eine bebaute Fläche von 550 Quadratmetern. Es verfügt über eine Verkabelung von 35.420 Metern für die Messtechnologien, ein Kühlvolumen von 45 Kubikmetern und einen Luftfluss von fast 20.000 Kubikmetern pro Stunde durch die Ventilatoreinheiten.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Skoda Auto Deutschland GmbH / Veröffentlicht am 31.05.2024