Das Konsumverhalten der Deutschen wird im letzten Quartal 2023 im Vergleich zu den Vorjahren erheblich verändert. Laut einer Studie der Einzelhandelsberatung Retail Economics, die im Auftrag von Packlink und Metapack veröffentlicht wurde, planen fast drei Viertel der Deutschen (73 Prozent), ihre Ausgaben während der Hochsaison 2023 zu reduzieren. Diese Erkenntnisse basieren auf Umfragen unter rund 8.000 Haushalten und 2.000 Online-Händlern in acht Ländern.
Die wirtschaftliche Lage bereitet über 90 Prozent der deutschen Verbraucher Sorgen, was dazu führt, dass die bevorstehende Vorweihnachtszeit erneut von Vorsicht und Sparmaßnahmen geprägt sein wird. Ähnlich wie im Vorjahr ist die Inflation mit 40 Prozent die größte Besorgnis der Deutschen, weit vor der Sorge um fehlende Ersparnisse (17 Prozent) oder höhere Zinsen (12 Prozent).
Infolgedessen bleibt die Absicht, die Ausgaben zu beschränken, hoch. Mehr als drei Viertel (73 Prozent) planen, ihre Ausgaben im vierten Quartal einzuschränken, was im Vergleich zu 2022 einem Anstieg von 62 Prozent entspricht. Dies zeigt sich in allen Einkommensgruppen. Die Mehrheit der Befragten mit niedrigem Einkommen (78 Prozent) gibt an, in diesem Jahr zu sparen, aber auch bei mittleren (74 Prozent) oder hohen Einkommen (64 Prozent) plant mehr als die Hälfte, ihre Ausgaben zu reduzieren.
Marktplätze dominieren das Online-Shopping der Deutschen: 57 Prozent der Käufer bevorzugen Marktplätze wie Amazon, während 36 Prozent Einzelhändler-Websites nutzen und 26 Prozent spezialisierte Marktplätze wie Etsy oder Kleinanzeigen bevorzugen. Social Commerce, wie etwa über Instagram oder TikTok, gewinnt in Deutschland anscheinend nicht an Bedeutung, da nur 7 Prozent diese Kanäle zum Einkaufen nutzen.
Verbraucher schätzen hauptsächlich die wirtschaftlichen Vorteile bei der Nutzung dieser Plattformen im Vergleich zu den Websites von Marken oder Einzelhändlern. 46 Prozent nennen wettbewerbsfähige Preise und Angebote als Hauptanreiz für ihren Einkauf, während 41 Prozent den einfachen Produktvergleich schätzen. Die Möglichkeit, Bewertungen zu lesen, wird von 32 Prozent als vorteilhaft angesehen.
Matthew Trattles, VP of SMB Revenue bei Auctane (der Muttergesellschaft von Packlink und Metapack), bemerkte: „Die unsicheren wirtschaftlichen Bedingungen veranlassen viele Haushalte dazu, ihre Budgets zu reduzieren und verschiedene Kanäle, sowohl online als auch offline, zu erkunden, um Geld zu sparen. In diesem Sinne werden Marktplätze und der Second-Hand-Handel voraussichtlich eine entscheidende Rolle für die Verbraucher spielen, die nach Angeboten und Flexibilität suchen. Zweifellos verändert sich die E-Commerce-Landschaft, und die Omnichannelisierung wird immer wichtiger. Trotz der Zurückhaltung beim Einkaufen suchen die Verbraucher vermehrt nach bequemen und reibungslosen Einkaufserlebnissen.“
Das Internet bleibt nach wie vor der bevorzugte Vertriebskanal für die Deutschen, während der Trend zum Einkaufen im stationären Handel in diesem Jahr leicht rückläufig zu sein scheint. 58 Prozent der Verbraucher planen, die meisten oder sogar alle ihrer Einkäufe während der Hochsaison online zu erledigen. Nur 20 Prozent geben an, ausschließlich in physischen Geschäften einzukaufen, ein Rückgang um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt bevorzugen die meisten Verbraucher (60 Prozent) eine Mischung aus Einkäufen in physischen Geschäften und online.
Die genannten Daten basieren auf landesweit repräsentativen Verbraucher- und Händlerumfragen, die im August 2023 unter 8.000 Haushalten und 2.000 Online-Verkäufern in den USA, Kanada, Australien, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien durchgeführt wurden. Die Wirtschaftsmodelle und Einzelhandelsumsatzprognosen stützen sich auf proprietäre Daten von Retail Economics und offizielle nationale Statistiken.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung vom Packlink GmbH / Veröffentlicht am 17.10.2023