Anstieg der Insolvenzzahlen erfordert erfolgreiches Krisenmanagement

Die aktuellen wirtschaftlichen Ereignisse wie die Zinswende, die Energiepreisinflation und der Anstieg der Materialpreise haben viele ohnehin angeschlagene Unternehmen stark getroffen, wie im Insolvenzreport der Creditreform Wirtschaftsforschung festgestellt wurde. Nach Jahren des Rückgangs haben sich die Insolvenzzahlen in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 mit 8.400 Unternehmensinsolvenzen deutlich erhöht. Insbesondere mittelständische Unternehmen mit 51 bis 250 Beschäftigten sind stark betroffen. Das ist kaum überraschend, da diese Unternehmen seit der Corona-Pandemie und dem Beginn des Ukrainekriegs mit mehreren Krisen konfrontiert sind. Heutzutage können die Gründe für eine Unternehmenskrise vielfältig sein. Wenn ein Unternehmen in einer Krise steckt, ist eine schnelle und professionelle Sanierung der einzige Weg, um eine Insolvenz zu vermeiden und das Unternehmen erfolgreich aus der Krise zu führen. Das Hauptziel einer Sanierung besteht darin, das Unternehmen kurzfristig zu stabilisieren und seine Existenz durch Sofortmaßnahmen zu sichern. Langfristig zielt eine erfolgreiche Sanierung darauf ab, die Ursachen und Auslöser der Krise nachhaltig zu beseitigen, um den Unternehmenserfolg sicherzustellen.

Zeit spielt eine entscheidende Rolle bei einer Unternehmenssanierung. Je früher eine drohende Krise anhand von Warnsignalen erkannt wird, desto größer ist der Spielraum für Gegenmaßnahmen und desto besser sind die Chancen auf Erfolg. Frühe Warnzeichen können sich in Form von rückläufigen Umsätzen oder Margen zeigen. In fortgeschrittenen Krisenphasen, die sich bereits in kritischen Liquiditätsengpässen äußern, fehlt oft die Zeit, um akute Insolvenzgefahren zu beseitigen. Neben dem zeitlichen Aspekt müssen auch die finanziellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanierung gegeben sein. Das Unternehmen muss bestimmte Mindestanforderungen erfüllen, um die Liquidität zu sichern und die Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren.

In einer Unternehmenskrise ist es zunächst wichtig festzustellen, in welchem Stadium sich das Unternehmen befindet – von der strategischen bis zur operativen Krise und von der Stakeholder- bis zur Liquiditätskrise. Um eine Insolvenz zu verhindern, ist schnelles und strategisches Handeln erforderlich. Es ist entscheidend, ein Krisenmanagement im Unternehmen zu etablieren und ein geeignetes Sanierungskonzept professionell umzusetzen. Dieses Konzept analysiert die Ursachen der Krise und entwickelt Maßnahmen zu ihrer Beseitigung. Darüber hinaus muss das Sanierungskonzept nachweisen, dass die ergriffenen Maßnahmen das Unternehmen wieder profitabel machen und wettbewerbsfähig werden lassen. Das Sanierungskonzept betrifft alle Bereiche des Unternehmens, von der Sicherung der Liquidität bis zur umfassenden Restrukturierung der Wertschöpfungskette sowie Marketing und Vertrieb. Diese Maßnahmen werden nicht nur entwickelt, sondern in einem integrierten Unternehmensplan umgesetzt, der die Grundlage für das Controlling bildet.

Die richtige Kommunikation ist bei allen Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen von entscheidender Bedeutung. Dies gilt insbesondere für die Interaktion mit Stakeholdern wie Gläubigern, Mitarbeitern, Kunden und anderen relevanten Personen. Eine erfolgreiche Umsetzung des Sanierungskonzepts erfordert eine sorgfältige Kommunikation, da nicht nur Fakten, sondern auch weiche Faktoren relevant sind, um Zustimmungen zu erhalten. Bei Familienunternehmen stellen Sanierung und Restrukturierung besondere Herausforderungen dar, da sie die Interessen der Familie und des Unternehmens in Einklang bringen müssen, um das Familienvermögen zu sichern. In solchen Situationen können komplexe emotionale Dynamiken auftreten.

Die Werkzeuge und Methoden, die zur Bewältigung verschiedener Krisensituationen eingesetzt werden können, sind ebenso vielfältig wie die Krisensituationen selbst. Mit einer passenden Toolbox und individuell angepassten Methoden können die angestrebten Ziele schnell und gezielt erreicht werden. Es steht fest: Je weiter eine Krise fortgeschritten ist, desto komplexer und herausfordernder gestaltet sich ihre Sanierung, sofern sie überhaupt noch möglich ist. Daher ist es entscheidend, bei einem unguten Gefühl sofort zu handeln und externe Experten einzubeziehen, um die Situation von außen zu betrachten, Schlussfolgerungen zu ziehen und effektive Maßnahmen zu ergreifen. Mit den geeigneten Tools und Methoden kann ein Unternehmen erfolgreich aus der Krise herauskommen und einen langfristigen Turnaround erreichen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von THE MAK´ED TEAM GmbH & Co. KG / Veröffentlicht am 04.12.2023