Arbeitsmarkt wird durch Fachkräftemangel und steigende Gehaltserwartungen geprägt

Am 27. November 2023 hat die Personalberatung Robert Walters ihre jährliche Gehaltsstudie veröffentlicht. Mehr als 500 Fach- und Führungskräfte in Deutschland wurden dafür befragt. Die Studie bietet Einblicke in die Gehalts- und Arbeitsmarkttrends für 2024 in verschiedenen Berufsbereichen wie Accounting & Finance, Banking & Financial Services, Legal, Information Technology, Sales & Digital Marketing, HR und Real Estate.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind folgende:

  • Der Fachkräftemangel und der Wettbewerb um Talente bereiten 88 % der Unternehmen Sorgen, wobei 42 % von intensivem Wettbewerb um qualifizierte Kandidaten berichten.
  • Flexible Arbeitszeiten, Bonusregelungen und Dienstwagen sind die begehrtesten Zusatzleistungen für 2024.
  • 76 % der Arbeitnehmer betonen die Bedeutung einer ausgewogenen Work-Life-Balance, und 87 % der Unternehmen bieten Remote Work an.

Thomas Hoffmann, Senior Director North bei Robert Walters, spricht über die aktuellen Herausforderungen: „Es ist wichtig, dass Unternehmen nicht nur wettbewerbsfähige Gehälter anbieten, sondern auch ein Verständnis für die Bedürfnisse der Arbeitnehmer entwickeln, um als attraktive Arbeitgeber zu bestehen.“

Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation gab es teilweise Einstellungsstopps und Entlassungen. Das verstärkt die Notwendigkeit, sich mit Gehaltserhöhungen und flexiblen Arbeitsbedingungen auseinanderzusetzen. 50 % der Arbeitnehmer zeigen sich offen für Gegenangebote ihres aktuellen Arbeitgebers, wobei 90 % von ihnen bereit wären, das Angebot anzunehmen, wenn eine Gehaltserhöhung enthalten ist.

Die Studie von Robert Walters zeigt, dass 81 % der Unternehmen einen Rückgang an Bewerbungen verzeichnen, aber nur 47 % den Einsatz von Remote-Mitarbeitern als Antwort auf den Fachkräftemangel erwägen. Das unterstreicht den intensiven Wettbewerb um qualifizierte Kandidaten und betont die Wichtigkeit eines starken Employer Brandings sowie einer attraktiven Arbeitsplatzkultur.

Die Befragten legen Wert auf Weiterbildung (73 %), insbesondere mit fachlichem Bezug (65 %). Die Hauptgründe für einen Jobwechsel sind die Förderung der eigenen Karriere (29 %), das Bedürfnis nach Neuem (18 %) und schlechte Führung im Unternehmen (16 %). Mehr als die Hälfte der Befragten (53 %) erwarten eine Gehaltserhöhung, wobei 46 % eine Steigerung von 6-10 % und 39 % eine Steigerung von 1-5 % erwarten.

68 % der Befragten bevorzugen ein hybrides Arbeitsmodell mit 2 bis 3 Tagen im Büro, was die zunehmende Bedeutung flexibler Arbeitsmodelle verdeutlicht.

Thomas Hartenfels, Senior Director South bei Robert Walters, betont, dass Unternehmen flexibel auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer reagieren müssen, um im Wettbewerb um Talente zu bestehen. Gleichzeitig gewinnt eine werteorientierte Ausrichtung an Bedeutung, wobei Aspekte wie Work-Life-Balance und flexible Arbeitsmodelle eine Rolle spielen, während auch Teamarbeit, Teamkultur und effektive Kommunikation im Büroumfeld von Bedeutung sind. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Homeoffice und Flexibilität sowie der Teamgedanke und die Stärkung der Teamkultur sind entscheidend.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von ROBERT WALTERS GERMANY GmbH / Veröffentlicht am 28.11.2023