Europaweit verpflichtend: der digitale Produktpass

Der digitale Produktpass (DDP) wird in den kommenden Jahren für alle Unternehmen in Europa zur Pflicht. Doch wie sollten Unternehmen in der Kunststoffindustrie vorgehen? Das Kunststoff-Zentrum SKZ steht ihnen bei den vielfältigen Aspekten der Digitalisierung zur Seite, wie dem Aufbau der digitalen Infrastruktur, der Datenanalyse und der Auswahl geeigneter Technologien.

In den nächsten Jahren werden aufgrund des Green Deals konkrete Anforderungen an Produkte gestellt, darunter Haltbarkeit, Austauschbarkeit von Einzelteilen, Reparierbarkeit, Wiederverwendung, Ressourceneffizienz und der CO₂-Fußabdruck. Der digitale Produktpass wird ein zentrales Element für den Datenaustausch im Produktlebenszyklus sein. Wenn er zur Pflicht wird, müssen auch Unternehmen in der Kunststoffindustrie die erforderliche Infrastruktur bereitstellen, um die notwendigen Daten zur Verfügung zu stellen.

Es besteht ein großes gesellschaftspolitisches Interesse an Kunststoffprodukten, insbesondere im Kontext des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft in der EU. Digitale Produktpässe (DPP) spielen hierbei eine wichtige Rolle. Der Start erfolgt 2028 mit Batterien für die Elektromobilität, aber viele weitere Produkte werden folgen. In verschiedenen Anwendungen sind DPPs für Kunststoffprodukte von besonderem Interesse.

Der digitale Produktpass wird klare Anforderungen an die Datenbereitstellung in der gesamten Wertschöpfungskette stellen. In der Kunststoffindustrie sind die meisten Unternehmen nach den Erkenntnissen des SKZ jedoch noch nicht ausreichend vorbereitet. Die Datenerfassung basiert oft auf gewachsenen Systemen, die aus verschiedenen isolierten Teilen bestehen.

Um den bevorstehenden Herausforderungen des digitalen Produktpasses effizient zu begegnen, ist eine Dateninfrastruktur erforderlich, die es ermöglicht, Informationen direkt und ohne Medienbrüche vom Produktionsprozess zum DPP zu übertragen. Das SKZ bietet bewährte Lösungen zur systematischen Organisation von Prozessdaten und deren Verwendung für interne und externe Prozesse an. Christoph Kugler, Leiter des Bereichs Digitalisierung am SKZ, erklärt: „Bei der Entwicklung haben wir verschiedene Herangehensweisen kennengelernt und bewährte Methoden zur Datenorganisation erarbeitet. Mit diesem Wissen unterstützen wir Unternehmen in der Kunststoffindustrie auf ihrem Weg zu einer DPP-konformen Datenbasis.“

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von FSKZ e. V. / Veröffentlicht am 31.10.2023