LKW-Maut falsch berechnet: Sammelverfahren zur Rückerstattung

Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass die deutsche LKW-Maut falsch berechnet wurde. Camion Pro startete ein Sammelverfahren, um Transportunternehmen die Möglichkeit zu geben, bis zum 21.11.2023 ihre Rechte zu sichern.

Am 31.12.2023 verfallen für Transportunternehmen Erstattungsansprüche für zu viel bezahlte LKW-Maut in Millionenhöhe. Die meisten Fuhrparkbetreiber wissen, dass sie zu viel bezahlt haben, handeln jedoch nicht. Einer der Hauptgründe ist mangelndes Wissen über die Fakten. Eine Umfrage unter den Mitgliedern von Camion Pro zeigt deutliche Probleme:

Die beiden häufigsten Fehler sind:

  1. Untätigkeit: Fast 71 % der befragten Unternehmen haben bisher nichts unternommen und dadurch viel Geld durch Verjährung verloren. Gründe dafür:

Rund 40 % der Unternehmer glauben, dass Tool Collect die Ansprüche automatisch rückerstattet. Etwa 45 % wissen nicht, dass die Ansprüche jährlich am 31.12. verjähren und denken, dass sie noch Zeit haben. 20 % zeigen Desinteresse, entweder weil sie annehmen, dass keine Erstattungen erfolgen werden oder sie die Erstattungen als zu gering einschätzen.

  1. Fehlerhafte Anmeldung von Ansprüchen: Immerhin 21 % der Unternehmen haben ihre Ansprüche bei der BAG/BALMS angemeldet, aber diese waren nicht rechtswirksam oder konnten die Verjährung nicht unterbrechen. Folglich haben nur 6 % der Mitglieder eine Mauterstattung erhalten.

Um die Rechte seiner Mitglieder zu schützen, hat Camion Pro gemeinsam mit einer renommierten Anwaltskanzlei ein Sammelverfahren gestartet, um zu viel gezahlte Beiträge rechtswirksam zurückzufordern. Betroffene Unternehmen haben noch bis zum 21.11.2023 die Möglichkeit, sich daran zu beteiligen.

Anfragen werden von Camion Pro unter info@camionpro.eu oder 089 316 05 97-0 entgegengenommen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Camion Pro e.V. / Veröffentlicht am 15.11.2023