Moderne Bildungsstätten müssen besser gefördert werden

Bei der Vollversammlung hat das Handwerk der Region Stuttgart klargestellt, dass dringend Maßnahmen seitens der Politik ergriffen werden müssen. Kammerpräsident Rainer Reichhold betonte vor dem Parlament des Handwerks in Stuttgart, dass trotz der Haushaltsprobleme in Bund und Land größere Investitionen in die Bildungsstätten des Handwerks erforderlich sind, um die junge Generation der handwerklichen Fachkräfte adäquat auszubilden.

Reichhold unterstrich die Notwendigkeit, mehr Fachkräfte auszubilden, um die Herausforderungen der Energiewende und Digitalisierung zu bewältigen. Hierfür seien verlässliche Investitionshilfen notwendig, da die aktuellen Förderprogramme aus Berlin undurchsichtig und kurzlebig seien und somit die Investitionsbereitschaft nicht förderten. Besonders im Bauhandwerk sei die Stimmung aktuell getrübt. Die gestiegenen Kosten für Baumaßnahmen hätten zu einem Rückgang neuer Aufträge und großer Verunsicherung geführt.

Reichhold betonte, dass die Bildungsstätten des Handwerks auf dem neuesten Stand der Technik sein müssen, da moderne Lernorte attraktiver seien und besser funktionierten. Aktuell bestehe ein Investitionsstau, daher seien ausreichende Finanzierungsmittel für Investitionen in Bildungsstätten erforderlich. Es sei essenziell, dass die Bildungsstätten für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet sind und nicht mit veraltetem Wissen und Anlagen arbeiten.

Ein Lichtblick sei das Plus bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, besonders in den Bereichen Elektro-Handwerk und Sanitär-Heizung-Klima-Branche. Allerdings bleibe die überbordende Bürokratie ein Ärgernis. Das Handwerk fordere eine drastische Reduzierung der Bürokratie sowie ein Umdenken bereits bei der Gesetzgebung. Die Geduld des Handwerks sei am Ende, so Reichhold.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Handwerkskammer Region Stuttgart / Veröffentlicht am 04.12.2023