Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, an Privaten Hochschulen zu studieren. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass dies auch gute Nachrichten für die Unternehmen sind. Wer an einer Privaten Hochschule studiert, findet schneller einen Job, was wiederum beim Kampf gegen den Fachkräftemangel hilft.
Laut einer neuen IW-Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Verband Privater Hochschulen (VPH) entstanden ist, boomen Private Hochschulen. Im Wintersemester 2023/24 studierten mehr als einer von acht Studentinnen und Studenten privat, insgesamt rund 373.000 Menschen. Im Jahr 2000 waren es noch nicht einmal 25.000 Personen.
Die Privaten Hochschulen sind inzwischen breit aufgestellt. Das zeigt sich auch auf dem Arbeitsmarkt: Jedes vierte Unternehmen hat in den vergangenen fünf Jahren einen Absolventen einer Privaten Hochschule beschäftigt. Bei Unternehmen mit einem Akademikeranteil von über zehn Prozent war es sogar jedes zweite.
Unternehmen schätzen den hohen Praxisbezug der Absolventen Privater Hochschulen. Das zeigt das IW-Personalpanel, für das über 700 Unternehmen befragt wurden. Gut 48 Prozent der befragten Personalverantwortlichen sehen den hohen Praxisbezug als besondere Stärke an, während mehr als 47 Prozent der Meinung sind, dass die Privaten Hochschulen einen schnellen Berufseinstieg ermöglichen.
Prof. Dr. Ottmar Schneck, Vorstandsvorsitzender des VPH, betont, dass Private Hochschulen keine Alternative zu staatlichen Hochschulen sind, sondern diese ergänzen. Sie bieten maßgeschneiderte Angebote für Studierende mit speziellen Erwartungen an flexible Studienformate, besondere Inhalte oder Didaktikformate.
Ein wichtiger Grund für die Attraktivität Privater Hochschulen ist ihre Flexibilität und Innovationsfähigkeit bei der Anpassung der Lehrpläne an den Bedarf des Arbeitsmarktes. Viele Studiengänge können berufsbegleitend absolviert werden. Dies ist besonders wichtig, da immer weniger Menschen eine Ausbildung wählen, die eine direkte Praxisnähe bietet.
Private Hochschulen spielen eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Um diese Vorteile auch den Unternehmen zugänglich zu machen, die bisher keine Absolventen beschäftigt haben, ist eine breitere Anerkennung und Nutzung der Stärken Privater Hochschulen erforderlich. IW-Ökonom Dr. Matthias Diermeier betont: „Die Privaten Hochschulen setzen damit heute schon um, was sich die Personalabteilungen konkret wünschen, insbesondere angesichts des Fachkräftemangels.“
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Verband der Privaten Hochschulen e.V. / Veröffentlicht am 07.05.2024