Das CISPA – Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit hat im Bereich des Technologietransfers große Fortschritte erzielt. Im Jahr 2023 unterstützte der CISPA-Inkubator mehr als zehn neue Startups, fast so viele wie in den vorherigen drei Jahren zusammen. Insgesamt sind nun über 30 Teams betreut worden. Acht dieser Teams erhielten Fördergelder im hohen sechsstelligen Bereich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Initiative StartUpSecure. CISPA spielt hierbei eine evaluierende Rolle als eines von vier Kompetenzzentren zur IT-Sicherheitsforschung in Deutschland und hilft bei der Mittelbeschaffung.
Vier vielversprechende Gründungsinitiativen sind für das kommende Jahr geplant, um ausgegründet zu werden, während weitere Projekte gerade evaluiert werden. Diese neuen Unternehmen sind für CISPA von enormer Bedeutung, da sie den wissenschaftlichen Fortschritt durch ihre Produkte und Geschäftsmodelle in den Markt bringen und somit einen nachhaltigen gesellschaftlichen Beitrag leisten.
Die Leistung des Zentrums im Bereich der Förderung von Gründungsvorhaben zeigt sich auch im nachhaltigen Wachstum der Startups, die vom Inkubator unterstützt werden. Es ist ein Erfolg für CISPA, dass vier Startups 2023 erhebliche Investitionen von privaten Kapitalgebern erhalten haben. Kertos sicherte sich vier Millionen Euro (Seed), während NetBird eine Finanzierungsrunde mit 1,1 Millionen Euro abschloss (Pre-Seed). Veecle (Seed-Runde: 2,6 Millionen Euro) und CodeShield haben ebenfalls erfolgreiche Finanzierungsrunden zum Jahresende bekannt gegeben.
Ein bemerkenswertes Startup, LUBIS EDA, gewann nicht nur zahlreiche Preise, sondern erhielt auch eine Förderung über den EIC Accelerator in Höhe von 2,5 Millionen Euro, als erstes vom CISPA unterstütztes Startup.
Insgesamt ergibt sich eine öffentliche Fördersumme von etwa 9 Millionen Euro und eine privatwirtschaftliche Finanzierung von etwa 8 Millionen Euro für die Startups im Jahr 2023.
Diese neuen Mittel sichern nicht nur den Fortbestand der Projekte und Unternehmen, sondern ermöglichen den Startups auch die fokussierte Markteinführung ihrer Lösungen und den Aufbau oder die Erweiterung ihrer Teams. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Leistung tragen wesentlich zur gesellschaftlichen Entwicklung bei. Bisher wurden knapp über 300 Arbeitsplätze in den von CISPA betreuten Startups geschaffen, was die Rolle des Forschungszentrums als Treiber des Strukturwandels im Saarland untermauert.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der IHK unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Innovationsökosystems und sieht bei den Ausgründungen aus dem CISPA ein hohes Potenzial. Ab 2030 werden jährliche regionale wirtschaftliche Effekte von 133,4 Millionen Euro allein durch CISPA-Startups prognostiziert. Die Studie geht davon aus, dass bis 2030 etwa 77 Ausgründungen mit etwa 2.150 Mitarbeitenden zu erwarten sind.
Um neue Gründungsinitiativen am Zentrum zu fördern, wurde das CISPA Founders Fellowship im Bereich des Technologietransfers ins Leben gerufen. Das Programm zielt darauf ab, Doktorand:innen und Postdocs am CISPA den Gründungspfad näherzubringen. Sie können sich ein Jahr lang als CISPA-Angestellte auf die Entwicklung ihrer Geschäftsidee konzentrieren.
Das CISPA erreichte in Zusammenarbeit mit der international tätigen Investmentgesellschaft Sustainable & Invest GmbH einen weiteren Meilenstein mit dem Start des CISPA Venture Capital Fonds. Dieses privatwirtschaftliche Kapital wird vielen CISPA-Startups helfen, ihre Visionen und innovativen Ideen voranzutreiben und die exzellente Forschung des CISPA erfolgreich in Industrie und Gesellschaft zu transferieren.
„Trotz vieler Krisen und einem schwierigen Marktumfeld war dieses Jahr für uns und unsere Startups beinahe durchweg von Erfolgen geprägt. Wir sind sehr stolz auf diese positive Entwicklung und fest entschlossen, unsere Community sowie das darum entstehende CISPA-Ökosystem weiter ambitioniert auszubauen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen das führende Gründungszentrum für Cybersicherheit und sichere KI in Europa werden.“ — Maximilian Wolf, Head of Technology Transfer.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von CISPA – Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit GmbH/ Veröffentlicht am 13.12.2023