Strategische Partnerschaft zwischen Mymuesli & Katjes Greenfood

**Katjes Greenfood übernimmt Mehrheit an Mymuesli: Potenziale und Erkenntnisse für Start-ups aus dieser strategischen Allianz**

Strategische Partnerschaften, wie die von Katjes Greenfood und Mymuesli, können für Unternehmen einen bedeutenden Schub geben, indem sie das Wachstum fördern und neue Marktmöglichkeiten eröffnen. Doch nicht jede Kooperation ist von Erfolg gekrönt. Für Start-ups ist es besonders wichtig, den richtigen Partner zu wählen, um Erfolg oder Misserfolg zu bestimmen. Neben finanziellen Aspekten spielen auch die strategische Ausrichtung und langfristige Visionen eine Rolle. Im Folgenden wird dargelegt, wann solche Partnerschaften sinnvoll sind und welche Lehren Start-ups aus der Zusammenarbeit zwischen Katjes Greenfood und Mymuesli ziehen können.

**Strategische Vorteile für Mymuesli**

Mymuesli, gegründet 2007 in Passau, hat sich schnell als Vorreiter im Bereich individualisierbarer Lebensmittel etabliert. In den letzten Jahren war jedoch ein Wachstumsrückgang zu verzeichnen, möglicherweise bedingt durch globale Krisen wie die Corona-Pandemie, den Ukraine-Konflikt oder Inflation. Trotz Bemühungen, durch neue Produktkategorien das Wachstum zu fördern, blieb der Erfolg begrenzt. Eine Partnerschaft mit Katjes Greenfood könnte daher eine bedeutende Chance für Mymuesli darstellen, um das Wachstum anzukurbeln und das Unternehmen weiterzuentwickeln. Katjes bringt als Partner neue Produktsegmente in das Portfolio ein, während Katjes von der Partnerschaft profitieren kann, indem es seine Präsenz im Bereich nachhaltiger und personalisierter Ernährung erweitert.

Start-ups können von solchen strategischen Allianzen, wie sie zwischen Katjes und Mymuesli bestehen, viel lernen. Diese Partnerschaften können als Sprungbrett dienen, indem sie Zugang zu wichtigen Ressourcen, erweiterten Vertriebsnetzwerken, zusätzlichen Produktionskapazitäten oder erweitertem Know-how bieten. Dabei sollten mehrere Aspekte berücksichtigt werden, um den richtigen Partner zu finden.

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**1. Festlegung von Key Performance Indicators (KPIs)**

Start-ups, die neue Technologien oder innovative Verarbeitungsprozesse entwickeln, sind häufig attraktive Partner. In dieser Phase ist jedoch Vorsicht geboten, da nicht jeder Partner langfristig und zuverlässig unterstützen wird. Es ist daher ratsam, klare KPIs zu definieren, die von beiden Partnern erfüllt werden müssen. Ohne eindeutige KPIs könnte ein Partner seine Verpflichtungen vernachlässigen und dem Start-up schaden. Beispielsweise könnte ein Technologieunternehmen, das seine Software einer Vertriebsfirma zur Verfügung stellt, KPIs wie den „Verkauf von X Einheiten innerhalb der ersten sechs Monate“ im Vertrag festlegen.

Es sollten außerdem rechtliche Klauseln im Vertrag enthalten sein, die im Falle des Nichterreichens der KPIs greifen. Zudem ist es sinnvoll, die Partnerschaft vor der endgültigen Unterzeichnung für einen Zeitraum von etwa drei Monaten zu testen. Studien zeigen, dass 95 Prozent der Partner bereits bei einem solchen Testzeitraum abspringen. Wenn die Partnerschaft diese Prüfphase übersteht, sind die Chancen auf langfristigen Erfolg höher.

**2. Mit komplementären Stärken zum gemeinsamen Erfolg**

Sobald ein Start-up seine Kernkompetenzen bewiesen und sich am Markt etabliert hat, ist der nächste Schritt oft die Expansion in neue Marktsegmente. Viele Start-ups stocken an diesem Punkt, da es schwierig ist, alleine zu expandieren. Ein Partner, der komplementäre Fähigkeiten und Ressourcen mitbringt, kann hier einen entscheidenden Unterschied machen. Zum Beispiel könnte ein Autohersteller, der Motoren entwickelt, durch eine Partnerschaft mit einem Reifenhersteller seine Produktpalette erweitern und von dessen Expertise profitieren. Umgekehrt würde der Reifenhersteller von einer erweiterten Zielgruppe profitieren.

**3. Internationale Märkte erschließen**

In der letzten Phase liegt der Fokus auf der Expansion in andere Länder, was großes Wachstumspotenzial bietet, aber auch Risiken birgt. Eine gründliche Marktanalyse und angepasste Geschäftsstrategien sind hier unerlässlich, da die Expansion in neue Länder oft hohe finanzielle Investitionen erfordert.

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Partnerschaften können helfen, das Risiko von Verlusten zu minimieren. Start-ups können vom Know-how und dem Netzwerk ihres Partners profitieren. Eine komplementäre Partnerschaft, bei der jeder Partner unterschiedliche Stärken einbringt, kann beispielsweise helfen, eine stärkere Marktposition zu erreichen. Ein Unternehmen, das ein Produkt entwickelt hat, könnte beispielsweise mit einem lokalen Vertriebspartner zusammenarbeiten, der über ein etabliertes Vertriebsnetz und Marktkenntnisse verfügt.

Ergänzende Partnerschaften können das Angebot erweitern und die Marktpräsenz diversifizieren. Die Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmen in einem angrenzenden Marktsegment kann ebenfalls wertvoll sein. Der Eintritt in lokale Branchenverbände kann zusätzlichen Zugang zu Marktinformationen, Netzwerken und Fördermitteln bieten und als Plattform für Kooperationen mit anderen Unternehmen dienen.

**Fazit**

Die Mehrheitsbeteiligung von Katjes Greenfood an Mymuesli verdeutlicht das Potenzial strategischer Partnerschaften. In Phasen stagnierenden Wachstums und bei der Expansion in neue Märkte können solche Allianzen klare Vorteile bieten. Der Erfolg einer Partnerschaft hängt jedoch von sorgfältiger Planung, klar definierten KPIs und der Auswahl des richtigen Partners ab, um Risiken zu minimieren und langfristigen Erfolg zu gewährleisten.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von FM Growth GmbH/ Veröffentlicht am 28.08.2024