10.000 Euro sind künftige Bargeldobergrenze

Bargeld, das bevorzugte Zahlungsmittel der Deutschen, wird sich bald verändern: Das EU-Parlament und der EU-Rat haben beschlossen, eine Obergrenze von 10.000 Euro einzuführen. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets, das darauf abzielt, gegen Geldwäsche durch organisierte Kriminalität vorzugehen und nationale Gesetzeslücken zu schließen. Laut Europol beläuft sich der Wert verdächtiger Transaktionen in Europa auf Hunderte Milliarden Euro.

Seit April 2023 dürfen Immobilien in Deutschland nicht mehr bar bezahlt werden. Man fragt sich unweigerlich, ob das bisher möglich war. Auch beim Kauf von Luxusautos, Booten, Yachten, in der Gastronomie und im Kunsthandel ist das Risiko für Geldwäsche hoch, und hohe Bargeldzahlungen sind nicht ungewöhnlich. Die EU hofft auf mehr Transparenz durch die Verpflichtung, solche Transaktionen über Banken abzuwickeln. Banken müssen gemäß den bestehenden Geldwäscheregelungen prüfen, woher ihre Kunden die Mittel haben. Im Gegensatz zu Bargeldzahlungen können Transaktionen im Bankensystem von den Behörden im Verdachtsfall nachverfolgt werden.

Was war bisher in Deutschland üblich?

Anders als in vielen anderen EU-Ländern, in denen strengere Regelungen gelten, gab es in Deutschland keine festgelegte Grenze für Barzahlungen. In Griechenland zum Beispiel ist ein Bargeldgeschäft nur bis zu einem Betrag von 500 Euro möglich.

In Deutschland besteht bereits eine Identifikations- und Herkunftsnachweispflicht für Bargeldtransfers über 10.000 Euro. Die neuen Vorschriften bedeuten, dass Bargeldgeschäfte über 10.000 Euro nicht mehr erlaubt sind. Es wird jedoch eine Ausnahme geben: Der Verkauf von privat an privat, wie bei einem Gebrauchtwagen, soll weiterhin gestattet sein, und Großeltern dürfen ihren Enkeln weiterhin Beträge über 10.000 Euro schenken.

Eine neue Behörde ist in Planung – AMLA

Die nationalen Behörden werden die Überwachung und Umsetzung der neuen Regelungen übernehmen, wobei die europäische Anti-Geldwäschebehörde, die als Anti Money Laundering Authority oder AMLA bekannt ist, koordiniert. AMLA erhält Befugnisse zur Intervention, falls einzelne Mitgliedsstaaten Defizite aufweisen.

Auswirkungen auf den Kauf von Edelmetallen

Seit Januar 2020 gelten spezifische Höchstgrenzen von 1.999,99 Euro für anonyme Edelmetallkäufe ohne vorherige Identifikation. Wenn der Betrag diese Grenze überschreitet, kann der Kauf bar erfolgen, jedoch nur, wenn der Käufer seine Identität offenlegt und die Herkunft des Geldes nachweist. Auch in diesem Bereich sollen illegale Aktivitäten und Geldwäsche verhindert werden. Die Moroder Scheideanstalt legt besonderen Wert auf Seriosität und informiert ihre Kunden über die neuesten gesetzlichen Regelungen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Moroder Scheideanstalt GmbH / Veröffentlicht am 29.02.2024