Immobilienkauf als Unternehmen? Tipps, um den Prozess einfach zu gestalten

Viele Unternehmen haben während der Pandemie darauf gesetzt, ihre Mitarbeiter im Home-Office zu beschäftigen. Nachdem sich nun jedoch nach und nach wieder die Realität im Arbeitsalltag etabliert hat und viele Menschen aus dem Home-Office zurück in die Büroräume gekehrt sind, stellt sich für viele Unternehmen die durchaus interessante Frage danach, ob es sich lohnt, sich eine Immobilie für das Unternehmen zu erwerben.

Schließlich wissen gute Unternehmensführer, dass Mitarbeiter, die sich wohl in ihrem Unternehmen, bzw. an ihrem Arbeitsplatz fühlen, deutlich motivierter und folglich auch effektiver arbeiten.

In diesem Zusammenhang spielt es also eine wichtige Rolle, den Mitarbeitern die entsprechende Motivation zu geben, raus aus dem Home-Office und (zumindest teilweise) zurück zur Präsenzarbeit vor Ort zu kehren. Ein neu eingerichtetes Büro in ansprechenden Büroräumen stellt diesbezüglich ein nahezu unschlagbares und verlockendes Angebot für die Mitarbeiter dar.

Natürlich bedeutet das nicht, dass Unternehmen aus diesen Gründen einen Immobilienkauf in Anbetracht ziehen, doch das Wohl der Mitarbeiter stellt nicht selten einen der ausschlaggebenden Gründe dar, weshalb sich Unternehmen für den Kauf einer eigenen Immobilie entscheiden. Doch nicht nur als neuer Firmenstandort kann eine neu gekaufte Immobilie dienen – viele Unternehmen entscheiden sich auch als Investition für den Kauf einer oder mehrerer Immobilien, um diese anschließend weiterzuvermieten und somit Profit aus ihnen zu schlagen.

Die Frage, die sich dabei aufdrängt, ist: Wie bringen Unternehmen den Immobilienkauf so angenehm und unkompliziert wie möglich über die Bühne?

Klare Vorstellungen

Zunächst einmal, ist es wichtig, als Unternehmen, klare Vorstellungen bezüglich der Immobilie zu haben, um auf diese Weise die Auswahl bezüglich:

  • des Standortes
  • der Größe
  • bestimmter Besonderheiten
  • der Anzahl der Räume
  • der Aufteilung der Räume

zu haben.

Natürlich kann es aber auch sein, dass das Unternehmen die Immobilie nicht als Firmenstandort dienen soll, sondern eine Immobilien-GmbH gründen möchte, was ein sehr großer Unterschied ist.

Deshalb ist es – nochmal – sehr wichtig, sich als Unternehmen im Voraus klar darüber zu sein, welche Gründe der Immobilienkauf hat.

Besonders empfehlenswert ist es, sich einen Immobilienmakler zur Hand zu nehmen, der bei dem Immobilienkauf entsprechend berät und unterstützt. Er kann somit unter anderem auch die Frage klären, ob es sich lohnt, einen Rohbau zu kaufen, bei dem das Unternehmen unter Umständen noch Installationsarbeiten durchführen oder sogar Bauteile, wie eine Deckelschalung kaufen muss. Ggf. kann es günstiger sein, auf einen Fertigbau zurückzugreifen.

siehe auch   Das sind die "Häuser mit Zukunft" 2024

Diese Frage lässt sich jedoch erst dann klären, wenn die Vorstellungen des Unternehmens bezüglich der Immobilie klar sind.

Die Analyse des Immobilienmarktes

Bei einem Immobilienkauf handelt es sich nicht um eine Angelegenheit, die von heute auf morgen entschieden, und auch nicht von einem auf den anderen Tag über die Bühne gebracht wird.

Aus diesem Grund sollten sich Unternehmen vor dem Kauf einer Immobilie ausreichend Zeit lassen, um den Immobilienmarkt mit seinen Preisen zu beobachten und zu analysieren. Auf diese Weise lassen sich Prognosen darüber erstellen, wann der beste Zeitpunkt für den Kauf einer Immobilie ist.

Die Lage

Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, sich Gedanken über die Lage der Immobilie zu machen, um die Auswahl besser eingrenzen zu können. Es besteht hierbei ein großer Unterschied darin, ob die Immobilie als Firmensitz oder für die Weitervermietung gekauft wird.

Immobilie als Firmensitz Immobilie zur Weitervermietung
Gibt es eine gute Verkehrsanbindung für die Mitarbeiter?

Wie sieht das Straßennetz für die Erreichbarkeit durch die Kunden aus?

Befinden sich Konkurrenzbetriebe in der unmittelbaren Nähe?

Ist die Region attraktiv?

Was bietet die Umgebung?

Wie ist das Straßennetz ausgebaut?

 

Der Gutachter

Ein Immobilienkauf sollte niemals – egal, ob er als Privatperson oder als Unternehmen erfolgt – ohne den Beistand eines professionellen Gutachters durchgeführt werden.

Der Gutachter kommt in der Regel dann ins Spiel, wenn das Unternehmen bereits eine Vorauswahl getroffen hat und sich ziemlich sicher darüber ist, eine bestimmte Immobilie kaufen zu wollen.

Bevor der Kaufvertrag jedoch abgeschlossen und somit der Kauf über die Bühne gebracht wird, sollte ein Gutachter:

  • die Lage
  • die Räumlichkeiten
  • den Zustand des Objektes

begutachten und anschließend bewerten.

So kann der Gutachter unter anderem feststellen, ob:

  • sich vielleicht Feuchtigkeit in den Wänden versteckt
  • der Kaufpreis der Immobilie gerechtfertigt ist und dem Wert entspricht

Wichtig ist es, dass Unternehmen die zusätzlichen Kosten, die durch einen solchen Gutachter entstehen, nicht scheuen. Natürlich stellt die Inanspruchnahme der Leistung des Gutachters eine weitere Ausgabe dar. Doch ein Gutachter verfügt über Wissen und Instrumente, die unter Umständen versteckte und mit dem bloßen Auge nicht sichtbare Schäden ans Tageslicht bringen können. Diese Schäden bedeuten in der Regel deutlich höhere Ausgaben für das Unternehmen, wenn die Immobilie erst einmal gekauft ist.

Aus diesem Grund sollten die Kosten für einen Gutachter fest in das Budget mit einkalkuliert und die Bedeutung des Gutachters keinesfalls unterschätzt werden.

Die Finanzierung

Nicht selten kommt es bei einem Immobilienkauf dazu, dass Änderungen, bzw. Umbauten oder auch Reparaturen durchgeführt werden müssen.

Aus diesem Grund ist es wichtig, bezüglich des Budgets und auch in dem Zusammenhang mit der Finanzierung entsprechend zu planen. Ein Spielraum für:

  • Reparaturen
  • Umbauarbeiten
  • Sanierungen

sollte auf jeden Fall vorhanden sein.

Die Nachhaltigkeit

Kunden legen immer mehr Wert auf die Nachhaltigkeit, weshalb es für Unternehmen eine unglaublich wichtige Rolle spielt, die Nachhaltigkeit als einen großen Punkt in ihre Unternehmensphilosophie aufzunehmen.

Das trifft dementsprechend auch auf den Kauf von Immobilien zu. Nachhaltige Immobilien sind, wie die Bezeichnung bereits andeutet, sehr viel umweltfreundlicher und nachhaltiger als dies bei nicht nachhaltigen Immobilien der Fall ist.

Wer sich diese Tipps und Hinweise zu Herzen nimmt und sich darüber im Klaren ist, ob die Investition als Unternehmen in Immobilien aus dem Grund erfolgen soll, weil ein neuer Immobilienstandort gesucht wird oder, ob die Immobilien anschließend weitervermietet werden sollen, kann die entsprechenden Schritte einleiten und die Planung für den Immobilienkauf starten.