Zusätzlicher Wohnraum mit wenig Aufwand und eine deutliche Aufwertung der Lebensqualität im eigenen Heim. Kein Wunder, dass all diejenigen, die einen Wintergarten besitzen, ins Schwärmen geraten. Sie schätzen die lichtdurchfluteten Räume, die wohlig-warme Atmosphäre und den Ausblick – sei es in den Garten, den Himmel oder einfach in die weite Natur.
Ein Wintergarten spiegelt zu jeder Jahreszeit den Lauf des Tages wieder, von der aufgehenden Sonne bis zu ihrem Untergang. Durch sein wohliges Raumklima strahlt er sowohl Ruhe als auch Geborgenheit aus. So wird der Wintergarten schnell zum Urlaub zu Hause. Einfach die Seele baumeln lassen, sich zurücklehnen und Entspannung finden. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Teil des Wintergartens vor der Sonne zu schützen, wenn eine geeignete Wintergartenbeschattung eingesetzt wird.
Wir geben Tipps zum Standort, zur Ausführung und zu den Kosten für einen Wintergarten.
Vor- und Nachteile von Wintergärten
Ein rundum verglaster Anbau in Form eines Wintergartens bietet sowohl im Sommer als auch in der kalten Jahreszeit Schutz vor Wind und Wetter. Er erweitert den Wohnraum, ist optisch attraktiv und steigert die Lebensqualität.
Zu bedenken ist allerdings auch, dass im Winter ohne Beheizung schnell Temperaturen von unter null Grad im Wintergarten herrschen können. Wer ihn wirklich ganzjährig nutzen möchte, kommt also um eine Heizung nicht herum. Des Weiteren ist zu beachten, dass die Sonnenstrahlen in Form von UV-Licht eine bleichende Wirkung aufweisen, die Möbel und sonstiges Interieur nach einiger Zeit erblassen lassen. Daher ist es angeraten, Bezüge von Möbeln für den Wintergarten eher in hellen Tönen zu wählen oder ein Beschattungssystem an den großen Fensterflächen zu installieren.
Und schließlich bilden natürlich auch die Kosten einen nicht unerheblichen Faktor. Ein großer Wintergarten vom Profi kann durchaus fünfstellige Beträge verschlingen, jedoch sind auch wesentlich kostengünstigere Varianten erhältlich.
Der Standort
Auch die Wahl des Standortes des Wintergartens spielt beim Bau eine große Rolle. So bestimmt das Grundstück selbst oft schon den Standort des Wintergartens. Meist ist es so, dass das Haus schon vorhanden ist und nachträglich ein Wintergartenanbau erfolgt.
Auch wenn viele heutzutage die Südlage für den Bau des Wintergartens bevorzugen, muss dies nicht zwingend die beste Lage sein. Entscheidend ist nicht nur die Himmelsrichtung, sondern auch die Lage des Grundstücks und des Hauses selbst. So spielen schon vorhandene Anbauten am Haus eine Rolle, aber auch Wege, die vom Haus wegführen. Es ist zudem wichtig, die Grenzabstände zu den Nachbargrundstücken einzuhalten. Bäume, die im Garten stehen, können ebenfalls die Planung beeinflussen.
Sind diese anfänglichen Fragen geklärt, muss man sich überlegen, wie der neu geschaffene Raum am besten zu erreichen sein soll. Falls eine vorhandene Terrasse als Basis dienen soll, erübrigt sich diese Frage. Falls nicht, verfügt das Haus möglicherweise über Fenster, die zu einer Tür umgebaut werden könnten. Sollte dies auch nicht der Fall sein, gibt es die Möglichkeit, eine Treppe anzubauen.
Die Bauform
Angesichts des großen Angebots obliegt es jedem Bauherren selbst, welche Bauform er für den Wintergarten wählt. Sei es die schlichte Form einer Schachtel, die einen schrägen „Deckel“ hat, oder aber etwas moderner und verspielter. Die schlichte Form eignet sich besonders für Hausbesitzer, die nur ein begrenztes Budget zur Verfügung haben. Viele Anbieter bieten jedoch die Möglichkeit, den Wintergarten individuell zu gestalten. Angefangen von einem Zelt- oder Satteldach bis hin zur zweistöckigen Bauweise sind keine Grenzen gesetzt.
Fall keine Terrasse als Basis zur Verfügung steht, muss der Wintergarten ein Fundament erhalten, sonst ist die nötige Stabilität nicht gegeben. Block- oder Streifenfundamente in einer Stärke zwischen 80 und 100 cm eignen sich hierfür gut. Da der Wintergarten verschiedenen Belastungen ausgesetzt sein wird (Eigenlast, Schnee- und Windlast), ergibt sich hieraus die Breite des Fundaments. Die besten Materialien für den Boden sind Keramik – oder Natursteinfliesen, die rutschfest sein müssen. Aber auch Ziegelbetonplatten eigenen sich hervorragend zum Bau des Wintergartenbodens.