In Baden-Württemberg steht die Wirtschaft vor einem tiefgreifenden Wandel, der nur dann erfolgreich sein kann, wenn ausreichend qualifizierte Auszubildende, Studierende, Arbeits- und Fachkräfte aktiv daran teilnehmen. Aus diesem Grund hat die Landesregierung die ressortübergreifende Fachkräfteinitiative „FachkräfteLÄND“ ins Leben gerufen.
Die beteiligten Ministerien bündeln ihre vielfältigen bestehenden Maßnahmen und planen, neue Initiativen umzusetzen.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann erklärte in Stuttgart, dass der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen sei, mit denen Unternehmen in praktisch jeder Branche konfrontiert seien. Die Fachkräftesicherung sei entscheidend, um Baden-Württemberg für die Zukunft zu stärken und den Wohlstand zu erhalten.
Die Fachkräfteinitiative verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz mit drei Handlungsfeldern, die auf die Stärkung der Potenziale an Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen, die Nutzung inländischer Potenziale sowie die Erschließung ausländischer Potenziale abzielen. Dabei wird die Dachmarkenkampagne THE LÄND die fachlichen Maßnahmen durch einen starken kommunikativen Auftritt unterstützen.
Die bereits laufende Fachkräfteallianz Baden-Württemberg und die Weiterbildungsoffensive WEITER.mit.BILDUNG@BW bilden eine wichtige Grundlage für die Fachkräfteinitiative. Das Wirtschaftsministerium hat allein im Jahr 2023 über 80 Millionen Euro für die Fachkräftesicherung bereitgestellt.
Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut betonte die Notwendigkeit, bei der Fachkräftesicherung innovativ zu sein und alle Potenziale auszuschöpfen. Es sei entscheidend, die Unternehmen als Hauptakteure zu unterstützen und ihre Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit zu stärken.
Die Landesregierung richtet ihr Augenmerk verstärkt auf den Bereich Bildung und Hochschulbildung. Kultusministerin Theresa Schopper hob die erfolgreiche Ausstattung der Volkshochschulen für die digitale Weiterbildung hervor und betonte die Bedeutung der Weiterbildung für die Gewinnung weiterer Fachkräfte.
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski unterstrich die Bedeutung der MINT-Dachkampagne für die Anwerbung von Studierenden und die Förderung technischer Studiengänge. Sie kündigte den baldigen Start der Kampagne an.
Gesundheitsminister Manne Lucha betonte die Wichtigkeit der Fachkräftezuwanderung für den Bereich Gesundheit und Pflege. Die Landesregierung hat Maßnahmen zur Beschleunigung der Anerkennungsverfahren eingeleitet und plant eine bessere Verzahnung der relevanten Prozesse.
Die Landesregierung plant gemeinsam mit dem Sozialministerium und dem Wirtschaftsministerium die Einrichtung einer Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften, um die Fachkräfteeinwanderung zu beschleunigen und die Unternehmen zu unterstützen. Justizministerin Marion Gentges erläuterte die Ziele der geplanten Agentur.
Die vorgestellten Maßnahmen zur Stärkung der Potenziale an Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen sowie zur Fachkräfteanwerbung aus dem Ausland sind Teil der umfassenden Fachkräfteinitiative „FachkräfteLÄND“, die darauf abzielt, Baden-Württemberg für die Zukunft gut aufzustellen und den Wohlstand zu sichern.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Baden-Württenberg / Veröffentlicht am 16.04.2024