IT-Mittelständler rechnen mit Umsatzwachstum

Die Jahresprognose des Bundesverbandes IT-Mittelstand e.V. (BITMi) zeigt, dass der Großteil der mittelständischen IT-Wirtschaft positiv auf das neue Jahr für das eigene Unternehmen blickt. Allerdings erwarten sie eine Stagnation oder sogar eine Verschlechterung der Situation der deutschen Digitalbranche insgesamt. Über die Hälfte der befragten IT-Mittelständler prognostiziert eine Umsatzsteigerung, während ein Drittel einen gleichbleibenden Umsatz im kommenden Jahr erwartet. Gleichzeitig gehen fast 30 Prozent von einer Verschlechterung und nur 40 Prozent von einer Verbesserung der Situation der deutschen IT-Branche aus. Dieser pessimistischere Ausblick im Vergleich zum Vorjahr wird auf die schwierige Wirtschaftslage und die geringe Priorität der Digitalisierung in der Politik zurückgeführt. Etwa 56 Prozent sehen diese als größte Herausforderungen für die Digitalwirtschaft. Gesetzliche Regulierungen, die vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hohe Pflichten und Kosten bedeuten, stellen für fast ein Viertel der Befragten eine weitere Herausforderung dar.

BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün kommentiert, dass trotz der schwierigen Wirtschaftslage der IT-Mittelstand stark und stabil ist. Dennoch spiegelt sich die ernüchternde Digitalpolitik der Regierung deutlich in der Prognose für das kommende Jahr wider. Er betont, dass die IT-KMU, die die digitale Wirtschaft prägen, das Potenzial haben, die digitalen Abhängigkeiten durch Alternativangebote zu Tech-Giganten aus den USA und China zu reduzieren. Allerdings warnt er davor, dass dieses Potenzial ungenutzt bleiben könnte, wenn die Digitalisierung weiterhin so geringe politische Priorität genießt.

Der Mangel an IT-Fachkräften bleibt die größte Herausforderung für den IT-Mittelstand, wie von 59 Prozent angegeben. Fast 80 Prozent der Befragten haben unbesetzte IT-Stellen in ihren Unternehmen. Künstliche Intelligenz wird als der größte Digital-Trend des neuen Jahres betrachtet. Die überwältigende Mehrheit ist überzeugt, dass deren Anwendung, Einbindung, Weiterentwicklung und Regulierung auch im neuen Jahr eine zentrale Rolle spielen werden.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Bundesverband IT-Mittelstand e.V. / Veröffentlicht am 20.12.2023